DNA

Der Lebensstil steuert unser Erbe
Die DNA ist der Baustein unseres Lebens und befindet sich in unseren Zellen. Diese bestehen aus Genen, die die Information über Wachstum, Funktion, Entwicklung und Reparatur des Körpers enthalten, die eine Art von körpereigener Bauanleitung darstellen und einen automatisierten Ablauf von Befehlen auf bestimmte Reize verfolgen.
Der Begriff DNA ist eine Abkürzung aus dem englischen „deoxyribonucleic acid“ und die deutsche Bezeichnung ist Desoxyribonukleinsäure, kurz DNS. Das menschliche Erbgut besteht aus Chromosomen, die in 23 Paare gegliedert werden. Jedes dieser Paare beinhaltet unterschiedliche Informationen mit bestimmten einprogrammierten Aufgaben, die von Mensch zu Mensch so individuell sind, dass jeder einen einzigartigen Code enthält.
Am Ende der Chromosomen sitzen die sogenannten Telomere, die als Schutzkappen für unser Erbgut fungieren und durch dessen Abnutzung unseren Alterungsprozess in den Zellen, Gewebe, Organen und schließlich unseren gesamten Organismus bestimmen. Meistens wird der Alterungsprozess zunächst äußerlich durch Erschlaffung des Gewebes in Form von Falten wahrgenommen. Dies ist auch kein Zufall, denn unsere Hautzellen werden am meisten strapaziert, durch Verletzungen, Umweltbelastungen wie Abgase und Strahlung, oder durch Schadstoffe wie Phtalate, Bisphenole A und Mikroplastik in Cremes, Kosmetika, Reinigungsmitteln und Medikamenten. Umso öfter sich Zellen zur Regeneration teilen, desto öfter wird das Erbgut in den Zellen beansprucht. Dadurch werden die Telomere abgenutzt und das Gewebe altert. Allerdings wurde auch nachgewiesen, dass dieser Prozess der Abnutzung nicht nur aufgehalten werden kann, sondern dass sogar die Telomere regeneriert werden können. Wie schnell man altert, hängt vom Verhalten ab und welche Art von Anti-Aging betrieben wird.
Über die Genome in einem Chromosom können verschiedene Gene An- oder Abgeschaltet werden, die durch biochemische Veränderungen ausgelöst werden. Ausgelöst werden diese durch Signalreize aus unserem Verhalten und Lebensstil. Die Aktivierung bestimmter Gene wird als Genexpression bezeichnet und hat nicht nur Auswirkungen auf unser Aussehen, sondern vor allem auf unsere Gesundheit. Ein beeindruckendes Beispiel hierfür sind die eineiige Zwillinge Otto und Oswald. Der eine war Ausdauersportler, der Andere übte nur Kraftsport aus. Nur durch ihre Entscheidungen zur unterschiedlichen Lebensweise, wurde dies bei den Zwillingen sogar optisch eindeutig sichtbar.
Diese bestimmten eingeschalteten Gene werden dann an die nächste Generation weitergegeben. Diese „Selbststeuerung“ unserer Gene werden direkt durch uns selbst über äußerliche Reize beeinflusst. Und wenn man bedenkt, sind Umwelteinflüsse, die von vielen verschiedenen Schadstoffen umspült sind, nicht gerade positiv von Vorteil. Genau mit diesen Zusammenhängen befasst sich der relative junge Forschungszweig der Epigenetik. Diese Steuerung unserer Gene wurde in der Evolution immer teilweise verändert weitergegeben und macht uns heute zu dem was wir sind.
Die Frage ist nur, wohin uns die moderne, schnelllebige und veränderte Lebensweise hinführt… Dies kann positiv oder negativ sein. Nur 20 % liegt in den Genen, aber 80 % in unserer Lebensweise. Zivilisationskrankheiten wie z. B. Diabetes, Krebs oder Herz-Kreislauferkrankungen sind eine Form der modernen und bequemen Lebensweise, denn jede dieser Erkrankungen beginnt mit einem fehlgeleiteten Prozess in einer einzelnen Zelle. Und kranke Zellen können sich auch teilen. Somit liegt es in unserer Hand, an unserem Verhalten, unseren Entscheidungen, ob wir gesund bleiben.
Wenn es im Kopf click gemacht hat, können wir mit diesem Verständnis richtiges Anti-Aging von Innen betreiben und somit unsere Gesundheitsspanne länger aufrecht erhalten und unser Leben verlängern.