Unterbewusstsein

Unser Kopf im Autopilot- Modus
Tagtäglich müssen wir tausende von Entscheidungen treffen und das auch noch in Sekundenschnelle, da man nicht genügend Zeit hat um alle Vor- und Nachteile bei jeder Entscheidung abzuwägen. Zudem würde das viel zu viel Energie kosten und damit es nicht zu einem Crash-Sturz, also absolutem Systemausfall kommt, schaltet unser Gehirn zum Autopiloten um, unserem Unterbewusstsein. Hierbei bedient sich unser Verstand an einer Vielzahl an unbewussten Informationen, die im Hintergrund ganz automatisch abgespielt und durchleuchtet werden. Das Ergebnis hierbei ist unsere Intuition. Das Gefühl, das wir bei einer Entscheidung ohne logischen Erklärungen „aus dem Bauch heraus“ für gut bewertet haben. Wir sind unserem Bauchgefühl gegenüber zuversichtlich, denn diese Art von Entscheidungen zu fällen, hat sich am Ende immer bewahrt.
Allerdings kann unser Unterbewusstsein durch Negationen, also durch negative unterschwellige Botschaften geschwächt ist und unseren Verstand dann trübt. Wir empfinden dann diese innere Unruhe als starke Unsicherheit im Leben und trauen uns vieles nicht mehr zu. Diese Unzufriedenheit kann uns unbewusst im Leben erheblich einschränken.
Die Macht liegt in unseren Gedanken. Dieser Satz und deren Bedeutung erfreut nicht nur immer größer werdenden Bekanntheitsgrad, sondern vermehrt an wissenschaftlichen nachgewiesenen Erkenntnissen. Der Ursprung unseres Handelns, unserer Entscheidungen sind Worte die aus unausgesprochenen Gedanken entstanden. Wir hören alles! Wir verfügen über kein Filtersystem. Wir können unseren Hörsinn nicht ausschalten um nur bestimmte Worte und Geräusche wahrzunehmen. Alles wird aufgenommen, ob wir wollen oder nicht, und dabei versteht unser Unterbewusstsein nicht welche Worte schlecht sind und welche gut. Unser Unterbewusstsein verarbeitet das Gehörte, und umso öfter es mit Gesprochen wiederholt konfrontiert wird, desto mehr kreisen diese Informationen in unseren Gedanken, bis sie sich schließlich in unseren Wortschatz einbauen. Nochmal, Gedanken werden zu Worten, egal ob positiv oder negativ. Dies wirkt sich auf unsere Erwartungen und Entscheidungen aus. Das hat auch nichts mit Glück oder Pech zu tun. Ist jemand der Meinung kein Glück zu haben und immer zu verlieren, wird so jemand auch nie die Chance wahrnehmen um zu gewinnen. Das sind selbsterfüllende Ausreden, denn Pech ist nur Glück, dass man vorbeiziehen lässt… also wird sich das sogenannte Pech bewahrheiten. Aber umgekehrt funktioniert das auch. Glück zieht Glück an. Erwartet man gutes, passiert auch gutes. Diese Art von Gewissheit an das Umfeld auszustrahlen wird auch als Resonanzeffekt bezeichnet. Sozusagen ist es auch der Spiegel unserer Umgebung an uns selbst. Denn so wie wir nach Außen in Erscheinung treten, so werden wir von den anderen wahrgenommen und erhalten dementsprechend die Antwort darauf als Feedback. Ein erheblicher Faktor hierbei für unseren Gemütszustand, sind auch die Personen, mit denen wir die meiste Zeit verbringen. Denn umso öfter und länger man sich mit den selben Personen umgibt, desto mehr gleicht man den Wortschatz unbewusst an und prompt auch die damit verbundenen Emotionen und Gefühlszustand. Diese emotionale Ansteckung kann ein Lachen oder auch Missmut sein, also sowohl positiv als negativ.
Manchmal lassen wir uns ganz unbemerkt in so eine Negativschleife mit reinziehen. Aber umso öfter wir uns mit Selbstliebe befassen, auf uns achten, um uns kümmern, können wir rechtzeitig diese erkennen und bewusst gegensteuern, und somit unseren unbewussten Autopiloten wieder auf den richtigen Kurs bringen. Oft helfen hier schon Affirmationen, positive Glaubensätze, die man für sich still oder laut aufsagt und verinnerlicht. Im Prinzip wie eine Art von Neuprogrammierung des Autopiloten.
Die größte Herausforderung für die meisten Menschen zu einem positiverem Mindset und somit zu einer zuversichtlichen Lebenseinstellung ist das Loslassen. Das können festgesetzte Glaubenssätze sein, die nur schaden, oder den Abstand zu Personen zu erweitern, die einen nur Kraft kosten und runterziehen. Oder die Schwierigkeit besteht darin, einfach seiner Intuition zu vertrauen. Der Kontrollmensch möchte gerne auch hier den Überblick behalten und rational zu seinen Vorteilen entscheiden können. Gerade die Kontrolle steht mit der Freiheit im Wechselspiel. Da wir der Meinung sind alles kontrollieren zu müssen, fühlen wir uns oft gefangen, bedrängen uns selbst in dem wir Druck erzeugen, bis wir uns dann nach dem Wunsch sehnen ausbrechen zu wollen, um uns einfach nur noch grenzenlos frei zu fühlen… nur kann man das Freiheitsgefühl nicht kontrollieren, ansonsten wäre Freiheit nicht grenzenlos –
Unser Unterbewusstsein ist unser Lebenspilot, der alle Fäden im Hintergrund zieht und steuert. Und wenn unsere bewusste Wahrnehmung und Bearbeitung an Informationen überfordert ist, wird entlastet und die Verantwortung umgeschaltet in den Autopilot-Modus. Dabei sollte unser Unterbewusstsein nicht als eine Bedrohung angesehen werden, sondern als ein Steuerelement zur hilfreichen Unterstützung unserer Emotionalen Intelligenz. Da darf auch schon mal unser Bauchgefühl den Ton angeben, den unsere Intuition möchte auch nur das Beste für uns.