Kaum konnte ich laufen, nahm mein Vater mich überall mit, sogar zu seinen Trainingseinheiten.

Als sehr ambitionierter und willensstarker Sportler in den Bereichen Schwimmen, Rennrad und Kraftsport, vermittelte er mir schon sehr früh wie wichtig ein gesunder Lebensstil ist und somit auch die Begeisterung hierfür. Auch die lebenswichtige Bedeutung von Vitaminen und Mineralien lehrte er mich als Diplom-Chemiker schon immer morgens während dem Frühstück.

Und danach ging es ab in den Kindergarten… natürlich auf dem Rennrad.

Das Interesse für die Funktionen und Zusammenhänge im menschlichen Körper blieb während der gesamten Schulzeit und wuchs sogar durch die Naturwissenschaften. Auch wegen meiner Hilfsbereitschaft, entschied ich mich nach meiner Schulzeit für einen Beruf im Gesundheitswesen und arbeitete mehrere Jahre in einer Klinik. Zu dieser Zeit befasste ich mich viel, unter anderem auch durch Fortbildungen, mit der menschlichen Psyche und Persönlichkeitsentwicklung.

Allmählich keimte der Wunsch auf nach mehr…

Warum ich nicht Medizin studiert habe? Das werde ich öfter gefragt. Die Antwort ist einfach: Wenn man mit 14 Wartesemestern erst mit Mitte 30 das jahrelange Studium beenden kann und danach noch die Assistenzzeit vor sich hat… Wann soll man da anfangen zu Leben?

Ein großer Wendepunkt in meinem Leben, der mich auch beruflich wachrüttelte, war die plötzliche und schwerwiegende Erkrankung meines Vaters, der nach nur wenigen Monaten verstarb. Da fragte ich mich: Wie konnte das nur passieren? Klar, natürlich fragt sich das jeder in einer solchen Situation. Jedoch verstand ich es nicht. Er, mein Vater, Sportler, war sehr aktiv und achtete so sehr auf eine gesunde Ernährung, dass er selbst an Geburtstagen den Sekt zum Anstoßen mied. Zudem wurde er nicht nur wegen seinem Aussehen regelmäßig über 20 Jahre jünger geschätzt, sondern auch sein biologisches Alter von einem Arzt kurz zuvor noch auch 38 Jahre bestätigt. Um sich fit und jung zu halten, hat er jeden Morgen, ohne Ausnahme, und das sogar bis zuletzt mit 60 Lebensjahren, 200 Liegestützen gemacht und 120 Kilogramm Gewicht gestemmt. Also, wie konnte jemand, der so fit und gesund ist und mit einer positiven Lebenseinstellung lebte, nur so lebensgefährlich am Stoffwechsel erkranken?

Das passiert nun mal… mit dieser Aussage von unzähligen Ärzten konnte ich mich absolut nicht zufrieden stellen. So widmete ich meine ganze Energie und Leidenschaft dem Thema von stoffwechselabhängigen Prozessen im Körper und die epigenetischen Auswirkungen von Umweltfaktoren. Hier führte mich mein weiterer Bildungsweg zu den Ernährungswissenschaften, im Zusammenhang mit der Biochemie und vielen weitergehenden gesundheitlichen Aspekten… meine Reise ging sogar bis in die Quantenphysik rein. Auf diesem Weg konnte ich mir ein umfangreiches Wissen aufbauen, was Gesundheit in Wirklichkeit bedeutet und somit in der Praxis vielen Menschen helfen, egal ob Hausfrauen, Ältere oder Sportler, eine gesunde und aktive Lebensweise zu führen. Diese Ausführung erfüllte mich so sehr mit Leidenschaft und Begeisterung, dass ich mich dazu entschloss, dies als meine Lebensaufgabe umzusetzen.

Und am Ende begriff ich, dass dank der gesunden Lebensweise und der willensstarken Einstellung meines Vaters, ich die Möglichkeit erhielt, immerhin so viel Zeit mit ihm zu verbringen, um ihn richtig kennen zu lernen und zu erkennen, welchen Weg er mir damit eröffnet hat.